Antennenwissen Antennengewinn

1. Antennengewinn
AntenneDer Antennengewinn bezeichnet das Verhältnis der Strahlungsleistungsdichte der Antenne in einer bestimmten Richtung zur Strahlungsleistungsdichte einer Referenzantenne (üblicherweise einer idealen Punktstrahlungsquelle) bei gleicher Eingangsleistung. Die Parameter zur Beschreibung des Antennengewinns sind dBd und dBi.
Die physikalische Bedeutung des Antennengewinns lässt sich wie folgt erklären: Um an einem bestimmten Punkt in einer bestimmten Entfernung ein Signal bestimmter Stärke zu erzeugen, benötigt man bei Verwendung einer idealen, ungerichteten Punktquelle als Sendeantenne eine Eingangsleistung von 100 W. Verwendet man hingegen eine Richtantenne mit einem Gewinn von G = 13 dB (20-fach), beträgt die benötigte Eingangsleistung nur 100/20 = 5 W. Anders ausgedrückt: Der Antennengewinn, bezogen auf die maximale Abstrahlstärke, entspricht dem Vielfachen der Eingangsleistung im Vergleich zur ungerichteten, idealen Punktquelle.

Der Antennengewinn dient zur Messung der Fähigkeit einer Antenne, Signale in eine bestimmte Richtung zu senden und zu empfangen, und ist einer der wichtigsten Parameter bei der Antennenauswahl. Der Gewinn hängt eng mit dem Strahlungsdiagramm der Antenne zusammen. Je schmaler die Hauptkeule und je kleiner die Nebenkeule, desto höher der Gewinn. Der Zusammenhang zwischen der Breite der Hauptkeule und dem Antennengewinn ist in Abbildung 1-1 dargestellt.